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Climate Action
Presseartikel16. Oktober 2015Generaldirektion KlimapolitikLesedauer: 2 Min

Neues Weltklimaübereinkommen im Mittelpunkt der UNO-Gespräche in Bonn

Die an den UNO-Klimagesprächen nächste Woche in Bonn teilnehmenden Länder werden sich bemühen, den Textentwurf für das neue Weltklimaübereinkommen voranzubringen, das im Dezember in Paris unterzeichnet werden soll. Dies ist die letzte offizielle...

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Die an den UNO-Klimagesprächen nächste Woche in Bonn teilnehmenden Länder werden sich bemühen, den Textentwurf für das neue Weltklimaübereinkommen voranzubringen, das im Dezember in Paris unterzeichnet werden soll. Dies ist die letzte offizielle Verhandlungsrunde vor dem Pariser Gipfel.

Die fünftägige Verhandlungsrunde vom 19. bis 23. Oktober wird ausschlaggebend für die Verbesserung des Entwurfs des Verhandlungstexts sein, den die Verhandlungsführer vergangene Woche freigaben. Der neue Text ist zwar prägnant und verständlich, muss jedoch nach Auffassung der Kommission im Kern nochmals überarbeitet werden, damit er klar und ausgewogen ist.

Jüngste Treffen wie das von der Europäischen Kommission und der Regierung Marokkos ausgerichtete INDC-Forum – primär ging es dabei um die beabsichtigten, national festgelegten Beiträge der Länder zu dem neuen Übereinkommen – haben den festen Entschluss der Regierungen gezeigt, den Klimawandel zu bekämpfen. Bis dato haben 151 Unterzeichnerstaaten, auf deren Konto rund 90 % der globalen Emissionen gehen, ihre beabsichtigten, national festgelegten Beiträge in Vorbereitung auf das Pariser Übereinkommen vorgelegt.

Die in diesen Beiträgen dargelegten Klimaschutz-Aktionspläne bedeuten bisher nicht dagewesene Anstrengungen zur Verringerung der globalen Treibhausgasemissionen. Ihre Gesamtwirkung reicht jedoch nicht aus, um die Welt auf den kostenwirksamsten Weg zur Verwirklichung des international vereinbarten Zieles zu bringen, nämlich die Begrenzung des weltweiten Temperaturanstiegs auf unter 2°C.

Die EU appelliert an die Parteien des Pariser Übereinkommens, einen Rahmen vorzulegen, der gewährleistet, dass die Länder ihre Anstrengungen fortsetzen und verstärken und damit dazu beizutragen, dass ein Klimawandel gefährlichen Ausmaßes vermieden wird. Dies setzt ein langfristiges Leitziel für die gemeinsamen Anstrengungen, ein Verfahren für die Bilanzierung der Fortschritte und Anstöße für verstärkte Anstrengungen sowie solide Transparenz- und Rechenschaftsregeln voraus.

Außer der Emissionsreduzierung werden in das Pariser Übereinkommen auch andere wesentliche Aspekte einfließen müssen, darunter die Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels und die Mobilisierung von Finanzmitteln für Klimaschutzmaßnahmen. Der jüngste Bericht der OECD und die „Climate Policy Initiative“ machen deutlich, dass die Herausforderungen zwar weiterhin bestehen, dass jedoch hinsichtlich des Zieles, bis 2020 jährlich 100 Milliarden US-Dollar für Klimaschutzmaßnahmen in Entwicklungsländern bereitzustellen, gute Fortschritte gemacht werden: 2014 haben die Industrieländer öffentliche und private Mittel für den Klimaschutz in Höhe von rund 62 Milliarden US-Dollar zur Verfügung gestellt.

Die 21. Konferenz der Vertragsparteien (COP 21) zur VN-Klimakonvention findet vom 30. November bis 11. Dezember in Paris statt.

Weitere Informationen:

  • Die Briefings werden per Webstreaming live übertragen und können auch zeitversetzt abgerufen werden.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
16. Oktober 2015
Autor
Generaldirektion Klimapolitik